Garnisonsgeschichte von 1956 bis 1990 mit der Bundeswehr 

  

Das Garnisonsgeschehen am Bundeswehrstandort Delmenhorst während des Zeitraums der Teilung Deutschlands (1956 - 1990) wird weitgehend bestimmt vom Strategiewechsel im NATO-Bündnis gegenüber dem Warschauer Pakt ("Kalter Krieg") und der davon jeweils abhängigen Struktur der Streitkräfte der Bundeswehr, wie auch der daran orientierten Stationierung von Truppenteilen.

In den Jahren von 1956 bis 1967 wird die Bundeswehr zunächst neu aufgestellt und mit der Dislozierung ihrer Truppenteile in das NATO-Verteidigungskonzept der "Massiven Vergeltung" eingebunden. - (siehe 1956-67)

In 1968 ändert sich die NATO-Strategie. Fortan gilt die Devise der "Vorneverteidigung" mit dem Konzept einer flexiblen Erwiderung (Flexible Response). Die Bundeswehr muss dementsprechend neu ausgerichtet werden. Das führt zu Stationierungsänderungen und Aufstellungen neuer Truppenteile. - (siehe 1968-79)

Am Jahresende 1979 beschließt die NATO eine Stationierung nuklearer Mittelstrecken-Raketen auf deutschem Boden (NATO-Doppelbeschluss), um der Bedrohung Mittel- und Westeuropas mit ebensolchen sowjetischen Rakten zu begegnen. Ab 1980 ergeben sich damit auch für die Bundeswehr strukturelle Veränderungen. Notwendige Modernisierungen von Waffensystemen bewirken weitere Änderungen bei einigen Truppenteilen. - (siehe 1980-90)

Das Abschreckungspotential der NATO kann sich dem Warschauer Pakt gegenüber bis zu dessen Zusammenbruch und dem Ende der Teilung Deutschlands  1990 behaupten.
Die Bundeswehr hat damit ihren bis dahin geltenden Hauptauftrag erfüllt, einen neuen Krieg in Mitteleuropa durch ihre Teilhabe an einer wirksamen Abschreckung zu verhindern.
Damit endet für sie das Zeitalter einer reinen Verteidigungsarmee zum Schutz des deutschen Territoriums und der Ostseeausgänge.

Die zeitliche Unterteilung der nachgeordneten Beiträge ergibt sich aus den vorgenannten Strategiephasen des NATO-Bündnisses.