Auftrag und Gliederung Logistikbataillon 161
Das Logistikbataillon 161 NRF (Nato Response Force) ist Teil der Logistikunterstützung der Eingreifkräfte durch die Basislogistik. Es führt die unterstellten Einheiten und stellt deren Einsatzbereitschaft sicher. Insbesondere stellt es in Eingreifoperationen die Folgeversorgung der im Einsatzgebiet eingesetzten Kontingente sicher und lenkt, steuert und überwacht die Durchführung der durch die unterstellten Kräfte erbrachten logistischen Leistungen. Es richtet ein und betreibt Versorgungseinrichtungen in einem oder mehreren Einsatzräumen.
Hierzu gehören:
- Umschlagpunkte (Land/See) und Versorgungspunkte für Versorgungsgüter aller Art
- Feldinstandsetzungspunkte
- Bis zu zwei Feldpostumschlagämter und vier Feldpostämter
- Feldtanklager / Betriebsstofflager
- Munitionsfelddepots
Gliederung Logistikbataillon 161 bis 30.03.2013
- Bataillonsstab
- 1./LogBtl 161 = Stabs-/Versorgungskompanie
- 2./LogBtl 161 = Nachschubkompanie
- 3./LogBtl 161 = Nachschubkompanie
- 4./LogBtl 161 = Instandsetzungskompanie
- 5./LogBtl 161 = Instandsetzungskompanie
- 6./LogBtl 161 = Umschlagkompanie
Das Bataillon ist geschlossen mit allen Kompanien in Delmenhorst, Fw-Lilienthal-Kaserne, stationiert.
Gliederung Logistikbataillon 161 ab 01.04.2013
- Bataillonsstab (nur Offiziere)
- Stabszug (Unteroffiziere und Mannschaften unter Führung eines Hauptmanns)
- 1./LogBtl 161 = Versorgungskompanie (mit Grundausbildungszug ab 01.07.2016)
- 2./LogBtl 161 = Nachschubkompanie
- 3./LogBtl 161 = Nachschubkompanie
- 4./LogBtl 161 = Instandsetzungskompanie (querschnittliches Gerät)
- 5./LogBtl 161 = Transportkompanie (mit Grundausbildungszug bis 30.06.2016)
- 6./LogBtl 161 = Hafenumschlagkompanie
- 7./LogBtl 161 = Instandsetzungskompanie heereseigentümliches Gerät (teilgekadert ab 01.01.2016)
Die Kommandeure seit dem 01.07.2003
01.07.2003–01.07.2005 Oberstleutnant Horst Detlef Hübner
01.07.2005–19.01.2007 Oberstleutnant Axel Lautenschläger
19.01.2007–27.02.2009 Oberstleutnant Arndt Frie
27.02.2009–08.08.2011 Oberstleutnant Martin Hornhues
08.08.2011–12.08.2013 Oberstleutnant Hartmut Johann Zapp
12.08.2013- 14.08.2015 Oberstleutnant Christoph Schladt
14.08.2015- Oberstleutnant Stephan Fey
Die Chronik des Logistikbataillons 161 beginnt
am 01.07.2003
2003
Mit dem Organisationsbefehl Nr. 412/2003 befiehlt der Inspekteur der Streitkräftebasis die Aufstellung des Logistikbataillons 161 zum 01.07.2003. Das Logistikbataillon 161 ist jedoch keine komplette Neuaufstellung, es ist weitgehend aus Teilen der 1./ und 2./Instandsetzungsbataillon 11 (Delmenhorst) hervorgegangen.
Zudem wurden folgende Truppenteile zur Aufstellung des Bataillons in Delmenhorst herangezogen:
- Luftwaffenkraftfahrzeugtransportstaffel 21 (Diepholz) = 3./Logistikbataillon 161
- 7./Nachschubbataillon 804 (Schwanewede) = 4./Logistikbataillon 161
- 2./Nachschubbataillon 805 (Rheine) = 5./Logistikbataillon 161
- 2./Nachschubbbataillon 804 (Delmenhorst) = 6./Logistikbataillon 161
Truppendienstlich wird das Logistikbataillon 161 am 10.07.2003 dem Logistikregiment 16 in Lingen unterstellt.
Die Struktur des Bataillons wird den Erfordernissen zukünftiger logistischer Einsatzaufgaben angepasst. So dienen erstmals in einem Delmenhorster Verband Soldaten und Soldatinnen der Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine zusammen.
Nach außen hin sichtbar wird ein neues Bataillonswappen geschaffen. Ab dem 01.07.2003 darf es als internes Verbandsabzeichen getragen werden. Das Wappen zeigt in einem dreigeteilten Wappenschild links oben auf gelber Grundfarbe den „Blauen Turm“, als Auszug aus dem Stadtwappen der Garnisonsstadt Delmenhorst. Rechts schließt sich das Landeswappen des Landes Niedersachsen als sichtbares Zeichen der Stationierung im Bundesland an. Im unteren Teil ist auf blauer Grundfarbe das Eiserne Kreuz zu erkennen. Dies symbolisiert die Herkunft der Angehörigen des Bataillons aus allen Teilstreitkräften ebenso wie den logistischen Auftrag für Verbände aus Heer, Luftwaffe und Marine.
Als Bataillonsmarsch hat das Bataillon den „Marsch der finnländischen Reiterei“. Dieser wurde in der Weiterführung der Tradition vom Instandsetzungsbataillon 11 übernommen.
Doch kaum ist das neue Bataillonswappen vorgestellt und sind beim ersten Appell zur Umbenennung am 01.07.2003 die letzten Töne des Bataillonsmarsches verklungen, gibt der erste Kommandeur des Logistikbataillons 161, OTL Horst Hübner, in einer Ansprache vor dem angetretenen Bataillon bekannt, was in unmittelbarer Zukunft von dem jungen, gerade erst zusammengefundenen Bataillon erwartet wird.
Hier ist sicherlich der fast geschlossene Einsatz des Bataillons im 10. Deutschen Einsatzkontingent als Logistikbataillon KFOR (Kosovo Forces) als größte Herausforderung zu nennen. Dieser erste große Auslandeinsatz soll am 17.11.2004 beginnen.
Das Bataillon ist gerade mal vier Wochen alt, als der Stellvertretende Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalmajor Dieter, am 29. und 30.07.2003 einen Dienstaufsichtsbesuch durchführt. Er verläuft zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten.
Wenig später, am 02.09.2003, erfolgt ein weiterer Dienstaufsichtsbesuch. Diesmal durch den Befehlshaber im Wehrbereichskommando I "KÜSTE", Konteradmiral Kahre. Dieser Besuch wird mit Spannung erwartet, weil man vom Befehlshaber Aussagen zur Truppenreduzierung und zur Standortsicherheit erhofft. Zu diesem Zeitpunkt ist aber die Entscheidung über einen Erhalt des Standorts Delmenhorst noch in der Schwebe.
Von 2.200 Soldaten noch zu Anfang 2003 leisten im September nur noch 1.200 in der Fw-Lilienthal-Kaserne Dienst.
Die dem Bataillon noch zugehörige Ausbildungskompanie 6./Instandsetzungsbataillon 11 wird am 29.03.2003 aufgelöst. Damit gibt es in Delmenhorst für lange Zeit keine Allgemeine Grundausbildung mehr. Die neuen Rekruten kommen zukünftig größtenteils aus dem Ausbildungszentrum in Lingen.
Ein Bataillonsappell erfolgt anlässlich der offiziellen Unterstellung (Stichtag 01.10.2003) von 2./Nachschubbataillon 804 und 7./Nachschubbataillon 804.
Somit ist das neu aufgestellte Bataillon komplett und geschlossen von 1./Kompanie bis zur 6./Kompanie im Standort Delmenhorst stationiert.
Von Anfang an wird das Bataillon intensiv in die Auslandseinsätze der Streitkräfte eingebunden. Vom Bataillon wird nun erwartet, die Einsatz- und Verlegefähigkeit von Vorkommandos innerhalb von sieben Tagen und von Hauptteilen innerhalb von 30 Tagen sicherzustellen.
Erstmals in der Geschichte der Bundeswehr setzt sich somit ein vollständiges Bataillon aus Heeres-, Marine und Luftwaffeneinheiten zusammen.
Als Kalenderführende Dienststelle der beiden nichtaktiven Verbände Instandsetzungsbataillon 13 und Nachschubbataillon 804 unterstützt das Logistikbataillon 161 deren Truppenwehrübung Form 2 im Zeitraum 08.11.–14.11.2003.
2004/2005
Truppenübungsplatzaufenthalt Klietz vom 07.–14.05.2004. Schwerpunkt der Ausbildung ist hier der für November geplante KFOR-Einsatz.
Das Bataillon übernimmt am 25.10.2004 das Kommando (6./Logistikbataillon 161) über die Unterstützungskompanie Mazedonien. Hier am Flughafen in Skopje wird die große Masse des 10. Deutschen Einsatzkontingents KFOR einfliegen und anschließend im Landmarsch in den Kosovo verlegen.
Der Bataillonskommandeur, OTL Hübner, übernimmt im Feldlager „Airfield“ in Prizren/Kosovo das Kommando über das 10. Deutsche Einsatzkontingent. Insgesamt 550 Soldaten des Bataillons sind im Zeitraum 17.11.2004 bis 19.05.2005 in Prizren und verschiedenen weiteren Feldlagern im Kosovo stationiert.
Der Auftrag des Bataillons ist dort, die materielle Einsatzbereitschaft und die Durchhaltefähigkeit aller deutschen Truppenteile sowohl im Kosovo als auch in Mazedonien sicherzustellen.
Das Kommando über das Logistikbataillon 161 wird am 26.07.2005 von OTL Horst Hübner an OTL i. G. Axel Lautenschläger übergeben. (Delmenh. Kreisblatt Bericht 1 u. Bericht 2, Weser Kurier)
Ab Mai 2005 erfolgt die Umsetzung der neuen Bestimmungen für die Überleitung von Reservisten aus bestehenden Beorderungen in ein neues Beorderungssystem.
Am 01.10.2005 befiehlt der Befehlshaber des Wehrbereiches I die Aufstellung von Stab- und Stabskompanie der Logistikbrigade 1 EK am Standort Delmenhorst.
Der erste Kommandeur der Brigade wird Oberst Hermann Dooremans. Der Brigadestab wird zu wesentlichen Teilen aus dem Logistikregiment 16 (Lingen) und Teilen der Logistikbrigade 100 (Unna) aufgestellt.
Dem Stab der Brigade 1 wird nun auch das Logistikbataillon 161 unterstellt. Im Rahmen der Umgliederung erfolgt eine Umbenennung der Kompanien des Logistikbataillons 161. Mit dem Organisationsbefehl Nr. 351/2005 (SKB) für diese Umgliederung des Logistikbataillons 161 wird bereits eine erneute Umgliederung für den Zeitraum der nächsten zwei Jahre befohlen. Dementsprechend wird das Bataillon wie folgt aufgestellt:
- 1./LogBtl 161 unverändert ab 01.12.2005 1./Logistikbataillon 161
- 2./LogBtl 161 Umbenennung am 01.12.2005 in 5./Logistikbataillon 161
- 3./LogBtl 161 Umbenennung am 01.12.2005 in 3./Transportkompanie Logistikbataillon 161
- 4./LogBtl 161 Umbenennung am 01.12.2005 in 6./Logistikbataillon 161
- 5./LogBtl 161 Umbenennung am 01.12.2005 in 2./Logistikbataillon 161
- 6./LogBtl 161 Umbenennung am 01.12.2005 in 3./Logistikbataillon 161
Neuaufstellung 4./Logistikbataillon 161 als InstKp
2006
Am 12.01.2006 werden 150 Soldaten des Bataillons dem DEU EinsKtg NRF 6 unterstellt (Leitverband Logistikbataillon 162). Der Stab zieht in die neuen Stabsgebäude 90 und 94a vom 21.–22.02.2006 um, um so das Gebäude 39 für die Aufnahme des Stabes der neu aufzustellenden Logistikbrigade 1 (EK) frei zu machen.
Die Indienststellung der 4./LogBtl 161 als Instandsetzungskompanie A erfolgt am 21.02.2006.
Die 3./TrspKp LogBtl 161 wird am 23.02.2006 außer Dienst gestellt.
Am 12.05.2006 beginnt die Erkundung des ISAF-Einsatzes (International Assistent Security Forces Afghanistan) für das 11. Deutsche Einsatzkontingent unter Führung von OTL Lautenschläger.
Im Juli und im Dezember 2006 nehmen ca. 40 Soldaten der 6./LogBtl 161 (Umschlagkompanie) am EUFOR/RD CONGO-Einsatz teil.
Vom 09.07.2006 bis 09.11.2006 stellt das LogBtl 161 mit ca. 270 Soldaten den überwiegenden Anteil des Logistikunterstützungsbataillons Masar-e-Scharif/ISAF 11. DtEinsKgt. Kommandeur des Unterstützungsbataillons wird OTL Axel Lautenschläger.
Vom 10.11.–17.11.2006 absolviert das Bataillon eine Übung auf dem Truppenübungsplatz Kietz.
Am 01.11.2006 übergibt LogBtl 161 die Truppenküche als Wirtschaftstruppenteil an die Standortverwaltung.
2007
Am 01.01.2007 übergibt LogBtl 161 die Truppenverwaltung als Wirtschaftstruppenteil an die Standortverwaltung.
Am 19.01.2007 wechselt erneut der Bataillonskommandeur: OTL Axel Lautenschläger übergibt an OTL Arnd Frie.
Vom 06.03.2007 bis 11.07.2007 befindet sich die 2./LogBtl 161 (NschKp) im 13. Dt. EinsKtgt LogUstBtl ISAF.
Vom 07.09.–09.09.2007 führt das Bataillon das „Wochenende der Reservisten“ für die mobilmachungsbeorderten Reservisten durch.
2008
Das „Wochenende der Reservisten“ für die mob-beorderten Reservisten des Bataillons wird vom 13.06.–15.06.2008 erneut durchgeführt.
Ab dem 01.07.2008 übernimmt LogBtl 161 die Funktion als "Leitverband Logistikbataillon NUK NRF 11".
Durchführung Aufbauausbildung EAKK
Stabsübung „Logistische Führung NRF“ in Garlstedt, Logistikschule
Durchführung dynamische Lehrübung "JOINT LOGISTICS 2008“ an der Logistikschule in Garlstedt
Zertifizierung NRF 11 "BLAUER MERKUR 2008“ vom 13.05. – 16.05.2008
Truppenübungsplatzaufenthalt Baumholder
2009
Stand-by-Phase NRF 12
Kommandoübergabe LogBtl 161 NRF von OTL Arnd Frie an OTL Martin Hornhues am 27.02.2009
Feldeinsatzübung SCHLESWIG-HOLSTEIN-TROSS 2009
Truppenübungsplatzaufenthalt Pultlos vom 06.–13.02.2009
Ausbildung und Vorbereitung von Kräften für die OMTL (Operational Mentoring and Liason Team) in Afghanistan
Durchführung „Wochenende der Reservisten“ für die mob-beorderten Reservisten des Btl vom 08.05.–10.05.2009
Truppenübungsplatzaufenthalt Bergen vom 04.05.–15.05.2009
2010
Einführung SASPF
Aufstellung als Leitverband von EinsUstgVbd NUK NRF 15
OMLT Zentrale Ausbildung im VN-Ausbildungszentrum Wildflecken
Unterstützung der Informationslehrübung Heer 2010 in Munster
OMLT Zertifizierung in Hohenfels
Übung "JOINT LOGISTICS 2010" an der Logistikschule in Garlstedt
Stand-by-Phase NRF 15
Führerweiterbildung im Logistischen Übungszentrum Garlstedt
Lehrvorführung für Vertreter des chinesischen Verteidigungsministeriums „DYNAMIC DISPLAY“
Durchführung „Wochenende der Reservisten“ für die beim Btl mob-beorderten Reservisten vom 03.09.–05.09.2010
2011
Aufstellung, Vorbereitung und Ausbildung eines Operational Mentoring an Liason Team (OMLT) für 209. ANA Corps (Afghan National Army)
Zertifizierung für NRF 2012 im September 2011
Kommandoübergabe LogBtl 161 NRF von OTL Martin Hornhues an OTL Hartmut Zapp am 08.08.2011 (Delmenh. Kreisblatt)
Durchführung „Wochenende der Reservisten“ für die mob-beorderten Reservisten des Btl vom 07.10.-09.10.2011
2012
Stand-by-Phase vom 01.01.2012 bis 31.01.2013 NRF 2012 für ca. 248 Soldaten
Aufstellung und Ausbildung der Einsatzkräfte OMLT, 209. ANA Korps ISAF I/2012
Aufstellung und Ausbildung der LogKr St/VersKp 32. DEU EinsKtgt KFOR
Feldeinsatzübung Munition (September 2012)
Unterstützung der Reservistenkameradschaften Delmenhorst und Bremen während des Landesbiwak 2012
Es befinden sich 2012 achtundfünfzig Soldaten und Soldatinnen des Bataillons im Auslandseinsatz, dabei hauptsächlich bei ISAF, KFOR und UNIFIL.
Am 19. und 20. Mai 2012 nimmt eine Abordnung des Logistikbataillons 161 in Stärke von vierundzwanzig Soldaten am Internationalen Schweizer Zweitagemarsch teil. Unter Führung des Kompaniechefs der 1./LogBtl 161, Major Eckhardt, marschierten alle Soldaten ohne Ausfälle die vorgeschriebene Marschstrecke. Beim Zieleinmarsch in Marschordnung und im Gleichschritt mit dem Kompaniewimpel voraus gab es von allen Seiten Applaus und freundliche Zurufe.
2013
Einnahme der neuen Struktur beginnend ab 01.04.2013 bei gleichzeitigem Unterstellungswechsel zum Logistikkommando der Bundeswehr.
Kommandeurwechsel am 12.08.2013: OTL Christoph Schladt übernimmt von OTL Hartmut Zapp. Das ist der erste Kommadeurwechsel, der vom Kommandeur Logistikkommando (i.V. Brigadegeneral Gäbelein) durchgeführt wird. (Delmenh. Kreisblatt, Nordwest Zeitung, Delme Report, Weser Kurier)
2014
Während einer Veranstaltung des Kontaktkreises Bundeswehr stellt der Kommandeur, Oberstleutnant Schladt, Auftrag und Gliederung des Bataillons vor. Dabei erwähnt er, dass zum nächsten Jahreswechsel vermutlich mehr als 300 Soldatinnen und Soldaten aus dem Standort Delmenhorst in Afghanistan und im Kosovo Dienst leisten werden. (Delmenh. Kreisblatt)
Am 04. September werden durch den Bataillonskommandeur 80 Soldaten des Bataillons in das KOSOVO verabschiedet. Sie bilden den Kern der Stabs- und Versorgungskompanie im 39. Deutschen Einsatzkontingen KFOR. Zeitgleich werden während des Appells auch 130 Soldaten, die sich (abhängig von noch ausstehenden politischen Entscheidungen) auf ihren Einsatz in Afghanistan vorbereiten, offiziell verabschiedet. Oberstleutnant Schladt ist persönlich von der noch ausstehenden Entscheidung bezüglich der Mandatierung "Resolute Support" betroffen (Delmenh. Kreisblatt u. weitere Presse).
Mitte September findet in Norwegen die NATO-Übung NOBLE LEDGER 2014 statt. Soldaten 6. Kompanie des Bataillon betreiben in der Stadt Brevik eine Hafenorganisation über die mit sechs Schiffen das Material und Gerät aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien verschifft wird. Diese Operation wird vom Hauptquartier aus Münster geleitet (Delmenh. Kreisblatt).
An der Auftaktsammlung zur Unterstützung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge beteiligen sich neben dem Kasernenkommandanten und dem Unterstützungspersonal des Standortältesten sowie weiteren Soldatinnen und Soldaten auch die Hauptleute Dr. Greßkowski und Schuster. Im Bild der erfolgreichste Sammler des Tages, Hauptmann Dr. Greßkowski aus der 4. Kompanie (Delmenh. Kreisblatt).
Im Dezember melden sich die gegenwärtig in Prizren (Kosovo) stationierten Soldaten mit einem Weihnachtsgruß beim Delmenhorster Kreisblatt (Kreisblatt am Sonntag). Insgesamt sind rund 80 Soldaten unter der Führung des Chefs der 3. Kompanie, Hauptmann Daniel Drobek, mit der Instandsetzung von Fahrzeugen, aber auch dem Transport und Umschlag von Versorgungsgütern aller Art befasst.
2015
Nachdem sich zu Weihnachten die Soldaten der 3. Kompanie aus dem Kosovo gemeldet hatten, beweisen nun auch die Afghanistanfahrer, dass sie in Masar-e-Scharif das Delmenhorster Kreisblatt lesen. Oberstleutnant Schladt und Oberstabsfeldwebel Behrens grüßen am 15. Januar von Seite 1. Es wird berichtet, dass das Mandat der internationalen Truppen nunmehr RESOLUTE SUPPORT heißt und man sich somit im 1. Deutschen Einsatzkontingent RS befindet. Zuvor war man im 36. Einsatzkontingent ISAF. (Delmenh. Kreisblatt)
Im Februar 2015 übergibt die 6. Kompanie 1.000 € an den Fachdienst Soziale Hilfen der Gemeinde Ganderkesee. Die Summe stammt aus einer Tombola während der Kompanieweihnachtsfeier. Mit der Summe sollen Tagesausflüge mit Kindern aus bedürftigen Familien finanziert werden. Die Bekanntmachung erfolgt im GANDERKESEER KLÖNSCHNACK.
Am 17. April 2015 sind die Soldaten aus den Einsätzen, in welche sie gut acht Monate zuvor verabschiedet worden waren, wohlbehalten zurück. Die Rede als Ehrengast hält anlässlich eines Rückehrerappells die Abgeordnete des Deutschen Bundestags, Frau Astrid Grotelüschen. Weitere Politiker aus Bundes- und Landtag, sowie Vetreter aus Politik und Verwaltung lauschen auch den Lobesworten des Kommandeurs des vorgesetzten Logistikkommandos aus Erfurt. Generalmajor Antoni wertet die Anwesenheit zahlreicher Vertreter des öffentlichen Lebens als wichtiges Signal für die Unterstützung der Bundeswehr. Der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Christoph Schladt, betont, dass der Einsatz im Ausland, aber auch am Heimatstandort allen Beteiligten eine Menge abverlangt habe. Nunmehr sei der Verband aber für weitere Einsätze bestens gerüstet. (Delmenh. Kreisblatt, Nordwest Zeitung, Delme Report, Weser Kurier)
Am 15. August wird Oberstleutnant Stephan Fey der siebte Kommandeur des Bataillons. Mehrere Pressebeiträge werden zu diesem Ereignis veröffentlicht. In einen Kommentar zum Bericht fordert der Chefredakteur des Delmenhorster Kreisblatts, Michael Korn, dass sowohl Delmenhorst als auch die Bundeswehr mehr an ihrem Selbstverständnis als Garnisonsstadt arbeiten müssen. Er weist besonders auf die in Auslandseinätzen gewonnene interkulturelle Kompetenz hin, die für die Integration der Flüchtlinge genutzt werden könnte. Auch die Verweigerungshaltung zur Bereitstellung von leerstehenden Kasernengebäuden sollte aufgegeben werden. Nur wenige Monate später erfüllt sich seine Forderung. (Delmenh. Kreisblatt, Nordwest Zeitung, Delme Report, Weser Kurier)
26 Rekruten (25 Freiwillig Wehrdienst Leistende und ein Soldat auf Zeit) des Bataillons legen am 03. September 2015 in der Kaserne das Feierliche Gelöbnis ab. Die vielbeachtete Gelöbnisrede hält Polizeidirektor Jörn Stilke, der aus einer sehr persönlichen Sicht über treues Dienen und persönlichen Einsatz spricht (Delmenh. Kreisblatt, Nordwest Zeitung, Weser Kurier, Fotos: B. Lünse).
Zu gleicher Zeit informiert der Oberbürgermeister die Öffentlichkeit darüber, dass von der Bundeswehr zwei nicht mehr benötigte Gebäude in der Kaserne zur Unterbringung von Flüchtlingen bereitgestellt werden (Delmenh. Kreisblatt, Weser Kurier, Delme Report). Insider wissen, dass dieser Erfolg in erster Linie dem beharrlichen Auftreten der hiesigen Bundestagsabgeordneten, Frau Susanne Mittag, zuzuschreiben ist.
Am 17. Oktober meldet das Delmenhorster Kreisblatt, dass die Bundeswehr im westlichen Teil der Fw-Lilienthal-Kaserne 8 Gebäude mit einer Fläche vom 4.300 m² für die Unterbringung von Flüchtlingen bereitstellen wird. Damit werden die Erwartungen der Stadt, die eingangs nur zwei Gebäude gefordert hatte, deutlich übertroffen. Nunmehr sollen bis zu 450 Flüchtlinge auf dem Gelände eine Unterkunft finden. Die Stadt hofft, schnell die Voraussetzungen schaffen zu können, um den Flüchtlingen angemessene Unterkünfte zu schaffen. Für die Soldaten in der Kaserne ergeben sich damit Umzüge in Gebäude, die nicht immer den Standard dessen erreichen, was nun den Flüchtlingen angeboten werden kann. Der Standortälteste und Bataillonskommandeur hält diese Gegebenheit aber angesichts der gesamtstaatlichen Herausforderung für zumutbar.
Vom 16. bis 29. Oktober 2015 nehmen Teile des Bataillons an einer Übung auf dem Truppenübungsplatz Baumholder in Rheinland/Pfalz teil. Rund 140 Soldaten üben den Transport, die Lagerung und Bewirtschaftung größerer Mengen von Munition für einen Kampfverband im Rahmen der neu etablierten "Speerspitze" der NATO, der Very High Readiness Joint Task Force.
Am 14. November wird die Auftaktsammlung für die Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Innenstadt durchgeführt. Soldaten aus dem Bataillon und Mitglieder des Rates der Stadt werben Spenden ein. (Kreisblatt am Sonntag)
2016
Ende Januar findet der traditionelle Jahresempfang der Bundeswehr statt. Oberbürgermeister Axel Jahnz empfielt dem Bataillonskommandeur Oldenburger Grünkohl, um wirklich im Norden anzukommen. Der Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages, Karl-Heinz Klare, bringt seine Sorge zum Ausdruck, dass sich die Gesellschaft ob der unterschiedlichen Ansichten zur Flüchtlingsproblematik spalten könnte. Der Bataillonskommandeur berichtet, dass auch die Bundeswehr tatkräftig bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms hilft. Neben der dauerhaften Abgabe eines Teils der Kaserne stellt die Bundeswehr temporär die Sporthalle an der Weverstraße als Erstaufnahmeeinrichtung zur Verfügung. Im Sommer soll diese Sondernutzung auslaufen, wird aber letzendlich bis November 2016 verlängert.
Ebenfalls am 28. Januar gastiert das Tschechische Militärorchester zu einem Benefizkonzert in der OASE-Haus Adelheide. Die Musiker sind Gäste bei der 52. Musikschau der Nationen ion Bremen. Sie sind in der Fw-Lilienthal-Kaserne untergebracht und spielen zu Gunsten des Familienbetreuungszentrums Delmenhorst.
Im April findet in Nordwestdeutschland eine Verlegeübung der NATO statt. In Emden bzw. Wunstorf werden Material und Personal auf dem See- bzw. Luftweg hach Bremerhaven bzw. Nordholz verlegt. In Garlstedt werden diese Kräfte zusammengeführt auf den Truppenübungsplatz Bergen verlegt. Bei der JOINT DERBY 2016 genannten Übung sind Kräfte aus dem Bataillonsstab und von der 6. Kompanie dabei.
Im Mai 2016 bedankt sich die Bundeswehr-Fuhrpark-Service GmbH beim Logistikbataillon 161 für die umfangreiche Unterstützung bei der Vorbereitung neuer Fahrzeuge für die Auslieferung an die Truppe. Insbesondere Soldaten der 4. Kompanie hatten hunderte Funkgerätesätze, die aus ausgesonderten Fahrzeugen stammen, aufbereitet und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAINBw) bereitgestellt. (Delme Report)
Bereits im Frühsommer richtet das Bataillon das traditionelle DELME BIWAK aus. Oberstleutnant Fey begrüßt neben den Bundeswehrangehörigen des Standortes und deren Angehörigen traditionell viele Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Die gute Zusammenarbeit des letzten Jahres in Bezug auf die Unterbringung von Flüchtlingen führte erstmals auch die Fachbereichsleiterin für Gesundheit, Gefahrenabwehr und Verbraucherschutz, Frau Petra Gerlach, zu dieser Veranstaltung. Das Delmenhorster Kreisblatt berichtet am Folgetag von der Veranstaltung, erwähnte in seinem eigenen Chronikteil aber auch, dass vor genau 100 Jahren "drei feldgraue Delmenhorster" Pfingstgrüße an Freunde und Bekannte geschickt hatten.
Am 11. Juni wird zum zweiten Mal der "Tag der Bundeswehr" veranstaltet. In einer Kaserne in Süddeutschland erhielten Kinder unter 14 Jahren Zugriff auf Handwaffen. Die Minsterin reagiert auf diesbezügliche Kritik von Aktivisten mit dem Befehl zukünftig keine Handwaffen zum Anfassen mehr zu präsentieren. (Delmenh. Kreisblatt)
Im Juni 2016 beteiligt sich mit dem Team "Logistikbataillon 161 ... läuft" erstmals eine Mannschaft des LogBtl 161 am 24-Stunden-Lauf auf der Burginsel. Die 10 Soldatinnen und Soldaten bwältigen eine Strecke von 282,243 km (233 Runden) und belegen in der Gesamtwertung Platz 26 (Delmenh. Kreisblatt).