Panzerpionierkompanie 310

Verbandsabzeichen: Der blaue Wappenschild mit den drei silbernen Wellenkämmen zeigt die Zugehörigkeit zu Brigade und Division. Die schwarze, gepanzerte Faust in einem inneren goldenen und äußeren Flammenbündel zerstört eine schwarze Brücke, die zugleich Zeichen für die Pioniere ist. So symbolisiert beides zusammen die Hauptaufgabe der Pioniere: Das Fördern der eigenen und Behindern der feindlichen Bewegungen.

Pionier- und ABC-Abwehrtruppenteile bilden jeweils eine eigene Truppengattung und gehören als solche zu den Kampfunterstützungstruppen des Heeres.

Luftwaffe und Marine verfügen über keine eigenen Pionier- und ABC-Abwehrtruppenteile (Pi-/ABCAbwTrT). Darüber hinaus werden alle Soldaten im Rahmen der Ausbildung aller Truppen zu persönlichen Maßnahmen z.B. im Pionierdienst, ABCAbw/Selbstschutz oder zur Selbst-und Kameradenhilfe (Sanitätsausbildung aller Truppen) befähigt.
Sie waren politischen, finanziellen und strukturellen Anpassungen/Umgliederungen im gleichen Umfang wie alle anderen Truppengattungen bzw. Teilstreitkräfte auch unterworfen.

 

Die Panzerpionierkompanie 310 (PzPiKp 310), aufgestellt am 06. April 1961 in Oldenburg als selbständige Einheit der Panzergrenadierbrigade 31 (PzGrenBrig 31), hat den Auftrag und die Befähigung, u.a. die Bewegungen eigener Truppenteile (TrTle) (überwinden von Geländehindernissen und Sperren) zu fördern, feindlicher TrTle hingegen zu hemmen oder zu verhindern.

Durch Unterstützung beim Bau/Anlegen von Feldbefestigungen/Deckungen, besondere Vorkehrungen zur Tarnung und Täuschung, soll sie die Überlebensfähigkeit der eigenen Truppe erhöhen.

Als moderne Nachfolger der ehemaligen Sturmpioniere der Wehrmacht ist sie mit auftragsbezogenem Großgerät ausgerüstet. Hierzu zählen u.a.:

  • 4 Brückenlegepanzer BIBER mit Panzerschnellbrücke
  • 9 gepanzerte/schwimmfähige Transportpanzer FUCHS
  • 2 Pionierpanzer auf Leopardfahrgestell DACHS mit Räumschild und Erdbohrgerät

Daneben verfügt die Kompanie über eine große Anzahl von Radfahrzeugen (RadKfz) unterschiedlicher Typen sowie Minenverlege- und Minenwerfersysteme vom Typ SCORPION

Ihre pioniertechnischen Fähigkeiten konnte die Kompanie bei unterschiedlichen ausbildungsfördernden Einsätzen, wie z.B. beim Sprengen ziviler Objekte, beim Bau/Instandhaltung von Brücken/Spielplätzen und bei mehreren Naturkatastrophen/Bränden im norddeutschen Raum unter Beweis stellen.

Die PzPiKp 310 wurde im März 1972 in die Feldwebel-Lilienthal-Kaserne Delmenhorst verlegt und dort zum 22.12.1992 aufgelöst, bzw. mit Teilen bei der Luftlandepionierkompanie 270 (LLPiKp 270) Oldenburg eingegliedert.

 

Quellen:

  • Festschrift 1990 "30 Jahre Panzergrenadierbrigade 31 - Oldenburgische". ProjOffz: Major Kohbrok.
  • Festschrift 1985 "30 Jahre Bundeswehr Standort Delmenhorst". Verantwortlich: Lotar Geyer. Chronik 1984 Die Elfte 25 Jahre 11. Panzergrenadierdivision. Hrsg: 11. PzGrenDiv in Verbindung mit der Oldenburgischen Landschaft.
  • Geschichte und Chronik 1986 "30 Jahre I. Korps". Hrsg : KorpsKdo I Korps. Redaktion: Hptm Axel Kullak.
  • Eine Stadtchronik 1945-1975 "Drei Jahrzehnte in Delmenhorst". Verantwortlich: Werner Garbas/Liesel Wittenberg.
  • Eine Stadtchronik "Die Jahre 1976-1990 in Delmenhorst". Verantwortlich: Werner Garbas/Liesel Wittenberg.